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Karte / Map 336

Titel/ Title:
Europa 1949

Bearbeiter/ Compiler:
· Andreas Kunz
Kartographie/ Cartography:
· Joachim Robert Moeschl
Herausgeber/ Editor:
· Andreas Kunz

Download:
Vollständige Karte/ Full map
· Postscript, Color, A3
· Postscript, Color, A4
Ohne Beschriftung/ No text
· Postscript, Color, A4
Nur Linien/ Lines only
· Postscript, s-w/b-w, A4
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© IEG / A. Kunz 2004

CC BY-NC 4.0 International

DOI: 10.25359/ISSN.1614-6352.MAP336

 

Erläuterungen / Text:

Auch der Zweite Weltkrieg veränderte die politische Landkarte Europas, wenn auch nicht so durchgreifend wie der Erste. Die Karte zeigt diese Veränderungen allerdings nicht unmittelbar nach Kriegsende 1945, sondern bezogen auf das Jahr 1949, in dem nach den unruhigen Nachkriegsjahren eine gewisse Stabilität eingetreten war.
In Europa betrafen die Änderungen vor allem die Mitte und den Osten des Kontinents. Nach einer Zeit der direkten Besetzung durch alliierte Truppen ist Deutschland 1949 in zwei Staaten geteilt, die beide in diesem Jahr gegründet worden waren: Die Bundesrepublik Deutschland, gegründet auf dem Territorium der Westalliierten und daher westlich orientiert, sowie die Deutsche Demokratische Republik (DDR), die als vormalige sowjetische Besatzungszone dem kommunistischen Machtbereich, dem sog. "Ostblock" zugehörte. Durch Deutschland verlief also der "Eiserne Vorhang", d.h. die Grenze zwischen den beiden großen Machtblöcken des beginnenden "Kalten Krieges". Deutschland hatte als Folge des Krieges wiederum etwa ein Drittel seines Staatsgebietes von 1937 verloren: die Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie wurden Polen zugeschlagen, das dafür seinerseits Gebiete im Osten an die Sowjetunion abtrat; der nördliche Teil Ostpreußens wurde unter sowjetische Verwaltung gestellt.
Im Nordosten Europas hatten die baltischen Staaten ihre Unabhängigkeit verloren und wurden zu abhängigen Sowjetrepubliken. Finnland hingegen konnte seine Unabhängigkeit bewahren, musste aber zunächst einen sowjetischen Marinestützpunkt auf seinem Staatsgebiet akzeptieren.
Nordafrika verbleibt auch 1949 weiterhin weitgehend unter europäischer Kontrolle; nur Ägypten und das Emirat Cyrenaika sind unabhängige Staaten. Im Nahen Osten hingegen hatte die Bildung von souveränen Nationalstaaten Fortschritte gemacht: Syrien, Libanon, Jordanien und Israel sind als neue Staaten auf dem Gebiet der vormaligen europäischen Mandatsgebiete entstanden. (A. Kunz)